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Auch die Erreger der für den Menschen hochgefährlichen Leptospirose halten sich in hiesigen Tümpeln, Wassergräben und Pfützen auf. Und für Katzen und Hunde unserer Gegend gilt: Wir leben im tollwutgefährdeten Gebiet, also kann Ihr Tier, wenn es nicht regelmäßig ein Mal im Jahr gegen Tollwut geimpft wird, SIE durch bloßes Belecken der Hand umbringen, wenn das Tier (was Sie ja nicht wissen können) Kontakt zu einem tollwutinfizierten Eichhörnchen oder Fuchs ect. hatte. Wobei „Kontakt“ z.B. auch das Schnuppern an deren Ausscheidungen, z.B. auf Ihrer Terrasse, sein kann. In Deutschland ist eine jährliche Wiederholung der Tollwutimpfung gesetzlich vorgeschrieben. Kann man denn nicht untersuchen, ob ein Tier geschützt genug ist?Jein! Man kann eine Blutprobe entnehmen und diese im Speziallabor auf Antikörper (s.o.) gegen die Krankheiten, gegen die geimpft wird, untersuchen lassen. Beim Hund sind dies z.B. Tollwut (ca. 40 Euro), Staupe (ca. 30 Euro), Parvo (ca. 30 Euro), Leptospirose (ca. 30 Euro), ansteckende Leberentzündung HCC (ca. 30 Euro). Zuzüglich der Kosten für die Blutentnahme und den Probenversand sowie die Mehrwertsteuer kommen also pro Hund pro Jahr ca. 200 Euro Untersuchungskosten auf einen ausreichenden Antikörper – Titer auf einen Besitzer zu (zum Vergleich: Die Impfung eines Hundes gegen diese Krankheiten kostet inklusive Untersuchung, Beratung und amtlich gültiger Bescheinigung je nach Tierarztpraxis zwischen 50 und 80 Euro). Die Höhe des Antikörper – Titers ist aber nicht allein aussagekräftig, ob ein wirklicher Schutz gegen die echte Krankheit besteht. Hierbei spielen auch andere Bereiche des Immunsystemes, die nicht im Labor messbar sind, eine wesentliche Rolle. Also kann auch ein Tier bei dem z.B. ein hoher Parvo – Titer gefunden wird, trotzdem an Parvo erkranken, wohingegen eines mit einem niedrigeren Titer, aber einem besseren restlichen Immunsystem unter Umständen gesund bleibt oder weniger schwer erkrankt. Auch deshalb ist das ständige Erinnern des Immunsystemes durch die regelmäßige Impfung so wichtig. Wie sieht der „normale“ Impfplan aus?
In Deutschland ist eine jährliche Wiederholungsimpfung gegen Tollwut vorgeschrieben, wenn wegen eines Ansteckungsverdachtes über eine eventuelle Tötung entschieden werden muss (s.u.). Auch in Amerika empfehlen die Hersteller der Impfstoffe eine Wiederholung in jedem Jahr, allerdings ist dort die Krankheit längst nicht so verbreitet, wie bei uns. Deshalb verstossen viele amerikanische Tierärzte gegen die Vorschrift und impfen nicht so häufig. Was geschieht am Tage der Impfung?Vor jeder Impfung muss sicher gestellt werden, dass Ihr Tier so gesund ist, dass sein Immunsystem nicht übermäßig durch eben die Schutzmaßnahme belastet wird. Deshalb erfolgt zunächst eine allgemeine Untersuchung (das Tier wird „kurz angeguckt“), dann einige spezielle Untersuchungen wie Abhören des Herzens, Bauch abtasten, Zähne ansehen, in die Ohren gucken, die Analdrüsen prüfen, verklebte Augen genauer unter die Lupe nehmen etc. Sollte sich hierbei eine Krankheit zeigen, z.B. ein massiver Befall mit Flöhen oder entzündete Ohren, ist es nicht sinnvoll, den Körper an zwei Fronten gleichzeitig zu beschäftigen. Zunächst wird also die Krankheit behandelt werden, erst, wenn das Tier wieder gesund ist, erfolgt die Impfung. Am Impftag wird Ihr Tier außerdem gewogen, zum Einen, damit eventuell ein gesunderer Ernährungsplan besprochen werden kann. Zum Anderen aber wird das Gewicht in der Kartei vermerkt, damit die jeweiligen regelmäßigen Entwurmungskuren individuell verordnet und richtig dosiert verschrieben und von die Tierärzten oder deren Hilfspersonal abgegeben werden können. Die häufigsten Krankheiten, gegen die Katzen bzw. Hunde geimpft werden:Katzenschnupfen, Katzenseuche,
Tollwut, Parvovirose,
und Leptospirose.
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Bei ungünstigen Krankheitsverlauf können Entzündungen der Maulhöhle, des Rachens und der Lunge hinzukommen. Im späteren Leben leiden die Katzen, die die Krankheit überleben, meist unter einer ständig wiederkehrenden Bronchitis und eitrigem Nasenauswurf. Gelegentlich bleiben sie blind.
nach oben Auch die zweite Jungtierkrankheit, die Katzenseuche, wird durch ein Virus (Felines Panleukopenievirus, Abkürzung im Impfpass auf dem Aufkleber „P“ ) verursacht. Die Übertragung erfolgt direkt von Tier zu Tier, aber auch indirekt, über Futternäpfe, Kleidung und Transportkörbe. Die Krankheit breitet sich rasend schnell aus. Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, bleibt es über Monate ansteckungsfähig und bedroht dann ständig alle ungeimpften Katzen. Das Virus wird sowohl von erkrankten Tieren als auch von Katzen, die die Krankheit überstanden haben, ausgeschieden. Wieder erkranken häufig junge Katzen, aber auch bei älteren Tieren kann diese Erkrankung vorkommen. |
Die ersten Krankheitserscheinungen treten im allgemeinen 3–9 Tage nach der Ansteckung auf. Zu ihnen gehören Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit Futterverweigerung und Erbrechen. Nach 1–2 Tagen tritt schwerer Durchfall auf. Der Durchfall kann zu einem starken Flüssigkeitsverlust und damit zu einem gefährlichen Austrocknen des Körpers führen. Durch Zerstörung der weißen Blutkörperchen ist die Abwehrkraft der Katzen so geschwächt, dass zusätzlich andere Viren und Bakterien die Krankheit verschlimmern und im Extremfall zum Tode führen können. In den ersten Lebenswochen sind Katzenwelpen durch die Muttermilch geschützt, allerdings nur, wenn die Katzenmutter gegen die Katzenseuche und Katzenschnupfen regelmäßig geimpft worden ist. Beim Erwerb eines neuen, kleinen Katzenwelpen sollten Sie also auch einen Blick in den Impfpass der Mutterkatze werfen, damit Sie wissen, ob ein mütterlicher Schutz besteht.
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Die „Darmform“ dagegen ist vor allem in Züchterbeständen oder Tierheimen, noch sehr präsent. Das Virus vermehrt sich wie auch das Panleukopenievirus in sich schnell teilenden Zellen, wie Knochenmark, lymphatischem Gewebe und den Darmzellen. Die betroffenen Zellen sterben ab. Das Virus wird mit dem Kot über 12 - 14 Tage millionenfach mit dem Kot ausgeschieden. Virushaltiger Kot ist also die Hauptursache für eine Ansteckung. Besonders gravierend ist dabei das Problem, dass die Erreger sehr langlebig sind. Noch Jahre später können sie eine Erkrankung hervorrufen. Praktisch jedes Hundehäufchen stellt eine potentielle Gefahr dar. Sei es, dass Ihr Hund beim Ausgang daran schnuppert, oder dass Sie selbst, z.B. an den Schuhen haftend den Virus mit nach Hause bringen.
Tiere, die an der Darmform der Parvovirose erkranken, zeigen ein reduziertes Allgemeinbefinden, z.T. Fieber, starkes Erbrechen und Durchfälle, die explosionsartig abgesetzt werden und oft Blut enthalten. Der durch Durchfall und Erbrechen sehr hohe Wasser - und Elektrolytmangel führt zu Gewichtsverlusten bis zu 15 %. Durch die zerstörte Darmwand können Bakterien und Gifte in die Blutbahn gelangen und Sepsen („Blutvergiftung) hervorrufen. Entscheidend für den Verlauf der Erkrankung ist ein Ausgleich des Wasserhaushaltes sowie eine ausreichende Versorgung mit Elektrolyten und Energie, um den Gewichtsverlust aufzuhalten. Wenn der Patient auf eine darmentzündungs – hemmende Behandlung anspricht, kann er die Krankheit nach intensiver mehrtägiger stationärer Therapie überleben.
Als diagnostische Methode bietet sich der Erregernachweis im Kot an. Den besten Schutz gegen die Parvovirus Infektion bietet die Impfung.
Hunde jeder Altersgruppe sind für die Krankheit empfänglich. Infizierte Hunde können den Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Jedoch muss der Hund nicht unbedingt direkten Kontakt mit den infizierten Tieren oder mit Artgenossen haben. Der Erreger kann nämlich über längere Zeit in Pfützen überleben, so dass sich Hunde, die daraus trinken, auch auf diesem Weg anstecken können. Menschen stecken sich durch verseuchtes Wasser, Futter, durch orale Aufnahme oder durch kleine Hautläsionen (Tierärzte, Metzger, Reisbauern...) an.
Ein bis zwei Wochen nach der Infektion kommt es zur Erkrankung mit oft untypischen, schwer zu deutenden Symptomen. In schweren Fällen beginnt die Krankheit mit plötzlicher Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Atembeschwerden und vermehrter Durst sind, ebenso wie häufiger Harnabsatz, weitere Anzeichen. Bei manchen Hunden entwickelt sich eine Gelbsucht. Erkrankte Hunde erheben sich nur ungern und äußern Schmerzen bei Druck auf die Nierengegend. Das Überstehen der Krankheit kann chronische Nierenschäden hinterlassen.
Den besten Schutz gegen die Leptospirose bietet die regelmäßige Impfung.
Mit freundlicher Genehmigung von Frau Dr. Petra Sindern © März 2004
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